Endometriose - eine Erfolgsstory
Hey Liebe,
wie schön, dass du hier bist!
Heute möchte ich dir zeigen, warum es mir ein Herzensanliegen war ein ganzheitliches Online-Zentrum für dich ins Leben zu rufen. Meine eigene Endometriose-Geschichte zu erzählen ist etwas sehr Persönliches. Früher habe ich mich dabei geschämt, weil die Reaktionen der Leute sehr mitleidig waren. Heute kann ich es mit Freude und einem Strahlen im Gesicht tun und freue mich über das "Wow - das ist ja inspirierend!".
Ich möchte dich hier mitnehmen auf eine Mutmach-Geschichte, die auch deine sein kann.
Deine Anna
PS: Wenn du mehr über mich erfahren willst, schau gerne auf unserer Team-Seite vorbei!
Der Anfang
Meine Diagnose bekam ich 2017, nach „nur“ einem halben Jahr.
Ich wusste schon von Endometriose, da meine Cousine einen langen Leidensweg hinter sich hatte. Als bei mir dann typische Symptome anfingen, klapperte ich also die Frauenarztpraxen ab und machte die Erfahrungen, die mich letztendlich auch heute diese Zeilen schreiben lassen.
Mir hörte keiner richtig zu, ich wurde nicht ernst genommen. Und mit jeder Periode dachte ich, dass ich sterbe. Schwindel, Herzrasen, schwarzes Blut (wenn überhaupt), Muskelschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden usw. haben in mir in jedem Zyklus schon solche Angst ausgelöst, dass ich mich kaum aus dem Haus getraut habe an diesen Tagen.
Als ich um eine Überweisung ins Endometriose-Zentrum bettelte, bekam ich sie schlussendlich nach mehreren Anläufen und Kämpfen. Drei Wochen später lag ich auf dem OP-Tisch und dachte, ich hätte es geschafft.
Ich hatte mich nicht damit befasst, was Endometriose ist und war der Ansicht, dass ich einfach nur eine OP haben muss und alles ist gut.
Als ich dann den Entlassungsbrief las mit all den medizinischen Begriffen und Schlagworten wie: „eingeschränkte Fruchtbarkeit“ und mir im Abschlussgespräch nun dringend ans Herz gelegt wurde, dass ich schnellstmöglich mit einer Hormontherapie (Dienogest/Visanne) anfangen soll... da habe ich das erste Mal Panik verspürt. Das war ganz entgegen der Erleichterung, die sich für mich einstellen sollte nach der OP. Ich begriff: das ist erst der Anfang.
Ich bin chronisch krank. Ich habe immer noch Endometriose.
Was mache ich denn jetzt?
Jahr 1 - erste Veränderungen, Verzweiflung, Angst
Im Gespräch mit der Gynäkologin kamen dann folgende Sätze: „Am besten ist, Sie werden schnell schwanger. Am besten nur drei Zyklen ausprobieren und dann in die Kinderwunschklinik.“ und „Die Dienogest-Pille sollten Sie bis zu den Wechseljahren nehmen, kann sein, dass Sie das nach der Schwangerschaft auch machen müssen. Man kann mit der Pille eh nicht verhindern, dass die Endometriose nochmal wiederkommt“. Ich ging aus der Praxis raus und war völlig durch den Wind. Kinderwunschklinik? Kosten? Hormone? Mein einziger Weg? Ich hatte doch die typische Antibabypille extra abgesetzt, weil ich keine Hormone mehr nehmen wollte. Jedes Jahr dann eine OP? Ich hatte doch schon so viele Verwachsungen im Bauchraum von einer anderen Operation. Ich war verzweifelt und recherchierte wie verrückt, doch nichts auf den Internetseiten ließ ein anderes Ergebnis zu. Also schluckte ich die (bittere) Pille.
Das erste Jahr ließ mich hoffen, ich war beschwerdefrei und hatte keine Periode mehr. Ich war froh, das lästige Störfeld Unterleib los zu sein und lebte mein Leben, ohne über die Konsequenzen der langfristigen Hormontherapie nachzudenken. In Jahr 2 kamen nach und nach die Veränderungen, die ich zunächst mehr oder weniger bemerkte. Mehr Muttermale am Körper, die ersten grauen Haare, kontinuierliche Gewichtszunahme und damit auch schwächeres Bindegewebe. Nichts davon führte ich auf ein gestörtes Hormonsystem zurück – wie denn auch? Ich war ja größtenteils noch beschwerdefrei. Heute wundere ich mich, wie anspruchslos ich mir selbst gegenüber gewesen bin. Ich war zwischenzeitlich nochmal bei der Frauenärztin, da mir die auftretenden Veränderungen doch zunehmend Sorgen machten. Sie bot mir einen Wechsel auf eine leichtere Hormontherapie an. Ich wechselte und hatte die nächsten zwei Monate Zwischenblutungen, dauernde Schmerzen, Ausfälle auf der Arbeit und damit wieder das Gefühl der Hilflosigkeit. Ich wusste gar nicht mehr, wofür ich mich entscheiden sollte. Ich hatte immer das Gefühl, nichts davon tat mir gut, aber ich dachte, dass es ohne eine Pille auch nicht ging.
Ich war so unendlich verzweifelt. Ich wollte die Pille loswerden und hatte so Angst sie einfach abzusetzen ohne zu wissen, was da auf mich zukommt. Was, wenn die Endometriose wieder wächst? Was war mit meinem Kinderwunsch? Bin ich nie wieder leistungsfähig? Mir gingen so viele Gedanken bezüglich meiner Lebensthemen durch den Kopf. Es machte mir Angst. Das vorherrschende Gefühl war: ich schaffe das alles nicht mehr. Ich habe mich völlig allein gelassen und gleichzeitig so abhängig gefühlt.
Jahr 3 & 4 - Burnout, Selbsthass, Kampf, Funktionieren
Jahr 3 und 4 unter der Hormontherapie zeigten mir dann richtig die Breitseite. Ich wurde schlapp und antriebslos. Ich wollte immer nur schlafen und wenn ich schlief, dann war ich danach nicht mal ausgeruht. Die Wochenenden waren zu kurz. Kleine Anstrengungen wurden zu riesigen Hürden. Viele Dinge machten mir auf einmal Angst. Ich war reizbar, mein fröhliches Wesen verschwand. Ich konnte mich nicht richtig konzentrieren, machte Fehler auf der Arbeit. Viele Tage verschwanden in so einem Nebel in meinem Kopf. Ich war oft traurig, weinte viel und wusste nicht warum. Ich bekam einen Buckel auf dem Rücken, Haarausfall, 40 Kilo mehr, etliche Magen-Darm-Probleme, Muskelschmerzen, Herzrasen, hatte keinen Tiefschlaf mehr, war schreckhaft gegenüber Geräuschen, Licht, Farben, hatte Kopfschmerzen, keine Lust auf Sex und ein Schamgefühl diesem Körper gegenüber, den ich nicht mehr lieben konnte. Und wie bei vielen Frauen war das auch für mich vorher schon ein Riesenthema gewesen. Ich war ein Schatten meiner Selbst und ich konnte das nicht mal sehen, ich war blind für mich selbst geworden! Nicht nur das, ich hatte es anscheinend stillschweigend akzeptiert. Probleme in meiner Partnerschaft traten auf, die Intimität verschwand. Ich konnte mich kaum im Spiegel ansehen und hatte gleichzeitig keine Kapazitäten mehr für Selbstfürsorge. Ich funktionierte nur noch wie ein Roboter oder war krank. Ich hatte mich und mein Leben auf "Später erledigen" geschoben wie in einer To-do-Liste, ohne zu wissen, wann das jemals eintreffen sollte.
Nach unzähligen Wochen, in denen ich im Wechsel krank war und wieder auf Arbeit ging, stand ich an einem Freitag am Kopierer und dachte, ich kriege einen Herzinfarkt. Ich war so am Ende. Und wie ferngesteuert wollte ich Montag wieder hingehen. Klar, der verzweifelte Versuch zu funktionieren war das Letzte, woran ich mich krallte, was ich irgendwie als Leben bezeichnete. "Das Wochenende wird es schon richten", dachte ich. Wie wenig Selbstliebe ich für mich hatte. Als am Wochenende die Symptome maximal aufdrehten, kapitulierte ich vor mir selbst und ging zum Arzt. Dann kam eine neue Diagnose hinzu: Burnout mit Diagnose Erschöpfungsdepression. Ich gab nach und ließ mich krankschreiben. Ich lag die ersten vier Monate nur auf der Couch und dachte ich komme nie wieder runter. Wirklich.
Beim Wort Depression wurde ich hellhörig. Ich hatte zwar die ganzen Symptome einer Depression, aber konnte und wollte das nicht akzeptieren. Also las ich wie eine Besessene über das menschliche Hormonsystem, Neurotransmitter, Darmgesundheit, Biochemie des Menschen, Wirkung von der Pille auf das Gehirn und so weiter. Und dann dämmerte es mir: es hing alles zusammen! Und obwohl es mir akut schlecht ging in der Phase, hatte ich diesen Funken von: „Nein, das akzeptiere ich nicht für mein Leben!“ Eine chronische Erkrankung UND noch eine psychische Diagnose - DAS war nicht ich. Also startete ich einen Marathon an Ärzten und Therapeuten… Ich rannte für jedes Symptom zum Arzt - leider ergebnislos. Ich schmiss ihnen Fachbegriffe um die Ohren, doch die waren leider taub. Ich bin quer durch mein Bundesland gefahren und in zig Kliniken und Praxen gewesen. Niemand wollte meine Symptome mit dem Hormonsystem in Verbindung bringen, oftmals habe ich Ablehnung erfahren und mir wurde gesagt, dass Google keinen Arzt ersetzt. Das letzte „Angebot“ war eine Magenverkleinerung aufgrund meines Übergewichtes… Ich war erschrocken, wie wenig zusammenhängend mein Körper betrachtet wurde.
Jahr 4 - Die Wende & mein Wegweiser
Nach viel Recherche hatte ich eine gute medizinische Begleitung gefunden und konnte innerlich das erste Mal aufatmen. Ich hatte das Gefühl, das "To-do" bezüglich der Diagnose wurde weniger. Ich habe, mit Vorbereitungszeit und entsprechenden Maßnahmen für den Körper, die Dienogest Pille abgesetzt. So lange war dieses Thema mit so großer Angst besetzt, doch mein Wille, einen neuen Weg zu gehen, war größer.
Die medizinische Begleitung war der erste Schritt in mein neues Leben. Was mir zu diesem Zeitpunkt bewusst wurde, war, dass nicht nur der Körper alleine Zuwendung braucht. So habe ich mich lange nur auf die Diagnose und den Kampf dagegen fokussiert und ähnlich wie auf dem OP-Tisch damals, dachte ich, dass ich nur den medizinischen Teil brauchte um wieder "okay" zu sein. So sind wir doch oft geprägt in dieser Gesellschaft - Tablette und weiter funktionieren. Mein damaliges Leben brachte mir allerdings noch viel mehr Wachstumsaufgaben, die nichts mit meinem Körper zu tun hatten und hier wurde mir bewusst: Endometriose steckt thematisch in allen Lebensbereichen. Ich hatte so viel vernachlässigt im Kampf gegen die Diagnose. Und am meisten mich selbst. Ich fing an mich selbst zu betrachten. Wie bin ich mit mir umgegangen? Was denke ich eigentlich über mich? Wer bin ich? Wer war ich vorher? Und war das wirklich ich? Und vor allem: wer möchte ich eigentlich sein?
Die Themen Weiblichkeit, Genuss, Nahrung (für Körper & Seele), Selbstliebe, Sinnlichkeit wurden präsent und laut. Ich habe das erste Mal so richtig tief in mich geschaut. Und nachdem ich viel innere Arbeit in Bezug auf meine Vergangenheit getan hatte, sah es in mir gar nicht so schlimm aus. Mein erstes "Okay" zu mir, war der erste Schritt zur Selbstliebe. Ich hatte auf einmal ein inneres Gefäß, was ich füllen konnte und wollte! Ich wollte, dass es überläuft und wie eine endlose Quelle wird, sodass ich selbst nie wieder leer wurde und den Überfluss an andere abgeben konnte. Auf diesem Weg von ganzheitlicher Behandlung meiner Selbst und meiner Liebe zu Körper, Geist & Seele wurde mir klar, dass es nur so gehen kann im Bereich Endometriose. Und es ist ein Trugschluss, dass der Körper vorangehen muss. Deine Seele und dein Geist besitzen eine unglaubliche Kraft. Und eins bedingt das andere. Das, was du brauchst, ist Mut. Eine Entscheidung für DICH zu treffen. Für eine neue Perspektive.
Ein neues Leben. Endometriose - eine Erfolgsstory.
Dieses wunderschöne innere Gefäß, was ich in mir entdeckte, habe ich gefüllt. Von guten Mentor:innen und Coach:innen begleitet, habe ich viele unglaublich tolle Seminare, Workshops und Fortbildungen belegt, mir Wissen und neue Perspektiven angeeignet, umgesetzt, gefühlt. Ich wurde immer mutiger und wollte immer mehr vom Leben - Genuss, Liebe, Sinnlichkeit, Liebe, Freiheit und Freude. Ich wollte nie wieder zurück auf den Weg zuvor. Ich habe mich hingesetzt und überlegt, wie ich das anderen Frauen mit Endometriose aufzeigen kann. Also habe ich dieses ganzheitliche Online-Zentrum gegründet. Warum? Weil ich begriffen habe, dass Endometriose ein großes Transformationspotential hat, gerade weil sie in alle Schichten des Lebens eingreift. Und weil ich diesen schmerzhaften Weg so lange alleine gegangen bin und das absolut nicht sein muss. Endometriose ist komplex, daher braucht es mehr als eine Anlaufstelle. Damit die Identifizierung mit der Krankheit und der Kampf dagegen aufhört und Platz macht für Liebe zum Zyklus, zur Periode, zur Weiblichkeit und dem ganzen Sein als Frau. So wurde ich zur "Ex-Betroffenen".
Ich wurde zu meiner wahren Version, es war der Beginn eines neuen Lebens. Ich war und bin so dankbar. Ich wurde nicht zu der Anna vor Diagnosestellung, sondern zu meiner Essenz, die ich mein Leben lang anscheinend nie angenommen und zugelassen hatte. Ich habe realisiert, dass mein alter Job nicht mehr passt, welche Leute in meinem Leben bereichernd sind, welche Art der Partnerschaft ich leben will, meine Interessen sind (wieder) zum Vorschein gekommen, Glück, Liebe, Leichtigkeit kommen fließend in mein Leben. Ich habe mir wieder erlaubt Lust zu empfinden und habe angefangen zu genießen - in jedem Bereich meines Lebens. Mein spiritueller Weg hat ganz große Tore geöffnet, ich genieße diese wundervolle Anbindung nach oben. Ich fühle mich angekommen in meiner weiblichen Essenz – schöpferisch, kreativ, empfangend im Leben, weich, hingebend, empathisch.
Und das möchte ich auch für dich. Jede Frau mit dieser Diagnose hat das Recht auf ein selbstbestimmtes, wunderschönes, authentisches Leben.
Auch du, Schwester.
Du möchtest deine Diagnose auch zur Erfolgsstory machen?
Sie macht dir Mut? Schafft eine neue Perspektive?
In Endo-Insight kannst du mit punktuellem, individuellen Coaching genau deine Ausrichtung auf deine eigene Erfolgsstory lenken.
In Endo-Awakening stellst du dich selbst auf die große Bühne deines Lebens mit anderen Endo-Schwestern.
Let's get deep, free and satisfied, Schwester.